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März 2013


Wirtschaftsstandort Saarland präsentiert sich im Veneto

Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Heiko Maas hat die gwSaar Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar von 20. – 23. März eine Delegationsreise nach Vicenza, etwa 60 km nordwestlich von Venedig unternommen. Hintergrund der Reise war die Präsentation und Bewerbung des Wirtschaftsstandortes Saarland.

Wirtschaftsminister Heiko Maas: „Italien ist ein wichtiger Handelspartner des Saarlandes. Neben der konkreten Ansiedlungsakquise war es Ziel der Reise, langfristige Kooperationen aufzubauen und den Wirtschaftsstandort Saarland bei wichtigen Multiplikatoren nachhaltig zu platzieren.“

Das Handelsvolumen des Saarlandes mit Italien lag 2011 etwa bei 1,8 Milliarden Euro. 600 Millionen Euro Import-Volumen stehen rund 1,2 Milliarden Export-Volumen gegenüber. Mit einem Anteil von 60 % liegt der Export-Schwerpunkt dabei im Fahrzeugbereich. Bei den Importen aus Italien liegt die Branche der Fahrzeugkomponenten vorn.

Mehrere Treffen mit Unternehmen aus der Region Veneto waren nach Auffassung von gwSaar Geschäftsführer Thomas Schuck „aufschlussreich und vielversprechend“. Dies sei auch auf die unkonventionelle Art der Präsentation zurückzuführen. „Dass wir nicht nur die Stärken des Wirtschaftsstandortes, sondern auch die kulturelle Vielfalt in die Reise eingebunden haben, hat uns zusätzlich Türen geöffnet“, sagte Schuck.

Die Unternehmensbesuche und Investorenveranstaltungen nutzte die saarländische Delegation in gewohnter Weise für ihr Standortmarketing. So gab es zum Beispiel Sondierungsgespräche mit der regionalen Industrie- und Handelskammer sowie Industriellenverbänden. Die besuchten Unternehmen sind den verschiedensten Branchen zuzuordnen: Automobilzulieferer und Logistikunternehmen, passend zum Auto- und Logistikland Saarland, Chemie, Design, metallverarbeitende Betriebe für das Kunsthandwerk, Elektronik, Photovoltaik, Marmor, Lebensmittelindustrie – alles florierende Unternehmen, die zu einem im Norden Italiens stark ausgeprägten Mittelstand gehören. Sie alle sind auf der Suche nach neuen Absatzwegen, bedingt durch einen stagnierenden italienischen Markt, einer fast nicht mehr vorhandenen Förderung durch den Staat und einer hohen Umsatzsteuer. Dies sind Umstände, die manche Unternehmen dazu bewegen, über ein Engagement im Ausland, auch im Saarland, nachzudenken. Für den Standort sprechen, so der Tenor der Gespräche, starke Branchen, kurze Wege und die zentrale Lage in Europa.

Der Delegation ging es aber nicht nur darum, die harten Fakten zu vermitteln, sondern auch einen Eindruck von der besonderen Lebensart und der kulturellen Vielfalt, also den sogenannten „weichen Standortfaktoren“ zu geben. Dies taten der Zauberer Markus Lenzen mit der „Standortpräsentation Zauberhaftes Saarland“ und Marguerite Donlon mit einem Gastspiel des Balletts des Saarländischen Staatstheaters. Die italienischen Zuschauer waren sichtlich begeistert.